Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen muss massiv vorangetrieben werden. In Jülich wird deshalb bei kommunalen Bauvorhaben künftig regelmäßig geprüft, ob anstehende Arbeiten zur Installation von PV-Anlagen genutzt werden können. Gleichzeitig soll eine Dachbegrünung geprüft werden. Diesem Antrag der grünen Ratsfraktion wurde im Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss (PUB) am 10. Juni einstimmig zugestimmt.
Die Prüfung soll bereits bei den in Planung befindlichen Neubauten und Erweiterungen von Feuerwehrgerätehäusern vorgenommen werden. Ziel der Fraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN ist es, PV-Anlagen bereits beim Bau zu berücksichtigen, damit sie nicht nachträglich installiert werden müssen. Außerdem soll bei den enorm hohen kommunalen Energiekosten gegengesteuert werden, für die allein für die Feuerwehrgerätehäuser 100.000 € im Haushalt veranschlagt sind.
Laut Solarkataster für NRW könnten allein auf den Dächern in Nordrhein-Westfalen 68 Terawattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Doch dieses Potenzial wird bisher zu wenig genutzt: Tatsächlich wurden im Jahr 2019 nur 4,5 Terawatt Sonnenstrom erzeugt – magere 6,6 % des vorhandenen Potenzials. In Jülich werden nach einer Berechnung der GRÜNEN Landtagsfraktion auf der Grundlage einer Großen Anfrage, in der Potenziale für erneuerbaren Strom und Wärme und deren Ausschöpfung kommunenscharf für NRW abgefragt wurden, bislang lediglich 3,5 % des verfügbaren PV-Dach-Potenzials genutzt (Stand: 2018).