Es zeichnet sich nun ein erster Ansatz für eine Lösung der von der Zuckerfabrik für den Radverkehr gesperrten Rübenstraße ab. Dies hat die Fraktion der Grünen im Anschluss an einen Vortrag des mit einer Detailuntersuchung beauftragten Planungsbüros begrüßt. Das Planungsbüro IGS ist auch mit der Planung des Radvorrangroutennetzes des Kreises Düren beauftragt. Es legte in seinem Vortrag am 17. August im Ausschuss für Stadtentwicklung die Vorteile der Aufnahme der Rübenstraße in das Radvorrangroutennetz dar. Die wichtige Bedeutung der Rübenstraße als Verbindung sei direkt ersichtlich und eine Aufnahme als Radvorrangroute führe zu besseren Voraussetzungen für eine Förderung.
„Die Rübenstraße ist ein halb-öffentlicher Privatweg, da sie seit Jahrzehnten vor allem vom Radverkehr genutzt wird. Eine weitere Nutzung liegt aufgrund ihrer Bedeutung im öffentlichen Interesse“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Christine Klein. Insofern ist es aus Sicht der Grünen positiv, dass die Verantwortlichen der Zuckerfabrik nach Angaben des Planungsbüros offen für alternative Führungen über ihr Gelände sind. Pfeifer & Langen hatte nach einem Unfall wegen des Haftungsrisikos eine vollständige Sperrung der Straße für den öffentlichen Verkehr vorgenommen. Wegen der neben der Rübenstraße verlegten Versorgungsleitungen ist der Bau eines separaten Radweges schwierig, wenn auch in Verbindung mit einer Verkehrssteuerung auf der Rübenstraße nicht unmöglich.
Kurzfristig bleibt daher nichts anderes übrig, als Ersatzrouten zu nutzen, die entweder über die Gereonstraße mit Schwerverkehr oder durch den Kleingartenverein mit Fußverkehr und dann über die Rochusstraße oder über den Ruruferradweg mit schlechter Oberflächenqualität und Altenburg führen. Radfahrende aus Richtung Kirchberg und Aldenhoven müssen damit große Umwege in Kauf nehmen, um das Forschungszentrum oder das Gewerbegebiet Königskamp zu erreichen.
Als langfristige Lösungen hat das Büro mehrere Optionen aufgezeigt: eine Anbindung an die Innenstadt über die ehemalige Kreisbahntrasse, an das Forschungszentrum und das Gewerbegebiet über die Unterführung der B56 und Gut Lorsbeck oder alternativ eine Brücke über die Rübenstraße mit Anbindung an den Radweg am Iktebach.
Das Büro betonte auch, dass für innovative Modellvorhaben Fördermittel zur Verfügung stehen. „Die vom Büro angesprochenen Fördermittel in Höhe von 75 bis 90 % für ein solches Projekt, sollten unbedingt genutzt werden“, fordert Sebastian Steininger, Fraktionsvorsitzender der Grünen.